Ab dem 12. September wird es für russische Touristen schwieriger, nach Europa zu reisen. Ein vor dem Krieg geschlossenes Visumabkommen zwischen Russland und der EU wird für die Dauer des Krieges ausgesetzt.
Dadurch wird die Beantragung eines Schengen-Visums für einen kurzfristigen Aufenthalt für russische Staatsbürger deutlich teurer und auch das Antragsverfahren wird länger dauern. Darüber hinaus werden strengere Anforderungen an die Erteilung von Schengen-Visa an Russen gestellt.
Die Kosten für die Beantragung eines Schengen-Visums für einen Russen steigen von 35 Euro auf 80 Euro. Die Erteilung von Mehrfacheinreisevisa wird stark eingeschränkt. Die Verschärfung der Regeln kann dazu führen, dass russische Visumanträge schneller abgelehnt werden.
Kein Visumsstopp für Russen
Von einem vollständigen Stopp der Erteilung von Schengen-Visa an Russen, wie ihn einige EU-Mitgliedstaaten gefordert hatten, ist keine Rede. Russen, die aus dringenden Gründen in die Europäische Union reisen, haben immer noch die Chance auf eine beschleunigte und relativ kostengünstige Visumbearbeitung, allerdings muss es sich hierbei um dringende Besuche bei Verwandten, russischen Dissidenten und Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen handeln. EU-Mitgliedsstaaten können die Visakosten für Russen aus solchen Gruppen senken oder sogar ganz abschaffen.