Das Schiff, auf dem das Schengener Abkommen am 14. Juni 1985 von Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Deutschland und Frankreich unterzeichnet wurde, kehrt nach Schengen zurück. Die Länder taten dies an Bord des in Schengen vor Anker liegenden Schiffes. Nun kehrt das Schiff in den Ort Schengen in Luxemburg zurück, wo es einen dauerhaften Liegeplatz erhält. Schengen ist das Dorf nahe dem Dreiländereck zwischen Luxemburg, Deutschland und Frankreich, wo damals das Abkommen unterzeichnet wurde.
Dieses Schiff, die MS Princesse Marie-Astrid, hat daher eine historische Bedeutung. Es wird von Luxemburg gekauft und in einen europäischen Treffpunkt umgewandelt. Dies gab der luxemburgische Tourismusminister Lex Delles heute bekannt. Das Projekt muss im Jahr 2025 abgeschlossen sein und wird insgesamt 5,8 Millionen Euro kosten.
Ein Teil des Schiffes wird in ein Museum mit einer Dauerausstellung zur europäischen Integration und zum Schengener Abkommen umgewandelt. Auch für Veranstaltungen wird es auf dem Schiff Platz geben. Zu besonderen Anlässen fährt das Schiff durch Europa.
Am 14. Juni 1985 unterzeichneten die Regierungschefs Belgiens, der Niederlande, Luxemburgs, Deutschlands und Frankreichs das erste Schengener Abkommen. Sie einigten sich darauf, die Personenkontrolle an ihren gemeinsamen Grenzen abzuschaffen. Dadurch entstand ein Raum ohne Binnengrenzen, der sogenannte Schengen-Raum.
Die Einheitliche Europäische Akte wurde 1986 von den damals zwölf Mitgliedern der Europäischen Gemeinschaft geschlossen. Dieses europäische Gesetz bedeutet, dass ab 1993 ein europäischer Binnenmarkt mit freiem Kapital-, Waren-, Dienstleistungs- und Personenverkehr besteht. Dieses Gesetz überträgt einige Befugnisse von den Mitgliedstaaten auf Institutionen der Europäischen Union.
De Schengen-Länder führte einen durch gemeinsame Visumpolitik und einigten sich auf die Einführung wirksamer Kontrollen an den Außengrenzen. Binnengrenzkontrollen können für einen begrenzten Zeitraum durchgeführt werden, wenn die öffentliche Ordnung oder die nationale Sicherheit dies erfordern. Die praktische Umsetzung der Abkommen ist im Schengener Durchführungsabkommen geregelt.
Heute gehören 27 Länder und mehr als 400 Millionen Einwohner zum Schengen-Raum.

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