Die Europäische Kommission schlägt vor, die Visapolitik für Nicht-EU-Länder zu verschärfen. Mit diesem Vorschlag, der jetzt dem Europäischen Parlament und den EU-Ministern vorliegt, will die Kommission illegale Migration bekämpfen und schneller auf Sicherheitsrisiken reagieren. Die Maßnahmen konzentrieren sich auf die Verlängerung der Aussetzungsfrist und die Erleichterung der Beendigung der Visumfreiheit mit Partnerländern.
Die Europäische Kommission will genauer überwachen ohne Visum in die Europäische Union einreisen. Der EU-Vorstand hat dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt. Damit will das Komitee nicht nur illegale Migration stoppen, sondern auch schneller auf Situationen reagieren, in denen die Sicherheit und Stabilität von Mitgliedstaaten gefährdet sein könnte.
Reisen Sie visumfrei nach Europa
Derzeit können Bürger aus sechzig Nicht-EU-Ländern ohne Visum nach Europa einreisen und sich dort bis zu neunzig Tage aufhalten. Das visumfrei Politik hat sicherlich Vorteile. Es kann zu „wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Vorteilen“ beitragen und auch Tourismus und Wirtschaft ankurbeln. Daten der Europäischen Kommission zeigen, dass im Jahr 2019 fast 400 Millionen Menschen dieses Programm in Anspruch genommen haben.
Allerdings identifiziert die Kommission auch potenzielle Risiken. Beispielsweise kann es vorkommen, dass Personen aus einem Land, für das ein EU-Visum erforderlich ist, zunächst in ein Land reisen, in dem dies nicht der Fall ist, und von dort aus illegal in die EU einreisen. Ein Beispiel hierfür ist die Situation, in der viele Asylbewerber über Serbien in den Schengen-Raum gelangten. Es kam auch vor, dass Reisende sich länger als die erlaubten neunzig Tage in der EU aufhielten oder fälschlicherweise Asyl beantragten.
Bei Bedarf die visumfreie Reise für einen längeren Zeitraum aussetzen
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die Kommission mehrere Maßnahmen vorgeschlagen. Sie möchte die Möglichkeit haben, die visumfreie Einreise aus bestimmten Ländern für einen längeren Zeitraum, nämlich von 27 bis maximal 36 Monaten, auszusetzen. Darüber hinaus möchte die Kommission die Beendigung der Visumfreiheit mit einem Partnerland erleichtern, insbesondere wenn dieses Land eine flexiblere Visumpolitik hat als die EU selbst. Dadurch entfällt die Gefahr, dass Menschen illegal über ein solches Partnerland in die EU einreisen, wie es bisher aus Serbien der Fall war.
Wenn die Zahl der Asylanträge aus Partnerländern plötzlich stark ansteigt, dürfte es auch einfacher werden visumfreies Reisen vorübergehend pausieren.
Dieser Gesetzentwurf wurde nun an das Europäische Parlament und die EU-Minister weitergeleitet. Bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird, klären sie ihre Standpunkte zu dem Vorschlag und verhandeln dann eine endgültige Entscheidung.
Quelle: EU

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